Zukunft Cloud: Warum KMU auf Cloud-ERP setzen sollten

Aktualisiert: 25. Mai 2023

10 min

Haufe Redaktion Mittelstand Cloud ERP

Die digitale Transformation schreitet unaufhaltsam voran. Für Unternehmen – insbesondere kleine und mittlere (KMU) mit begrenzten IT-Budgets und wenig Erfahrung in Sachen Digitalisierung – bedeuten diese Entwicklungen immer neue Herausforderungen. Wollen sie erfolgreich am Markt bestehen und wachsen, müssen sie sich diesen stellen und sie bewältigen. Denn wer jetzt nicht handelt, der wird abgehängt. Wir zeigen, warum KMU zur Umsetzung ihrer digitalen Roadmap auf Cloud-ERP setzen sollten.

Wer die Chancen des digitalen Wandels erkennt, wichtige globale Trends antizipiert und entsprechend vorausschauend handelt, der wird nachhaltig profitieren. Die gute Nachricht: Auch kleine und mittlere Unternehmen können angesichts dieser Herausforderungen alle Chancen nutzen, die moderne Business-Plattformen bieten. Denn Cloud-ERP-Systeme (ERP – Enterprise Ressource Planning) sind längst nicht mehr nur für Großunternehmen geeignet, sondern exakt auf die Anforderungen und Möglichkeiten von KMU zugeschnitten. Hier einige konkrete Bereiche, in denen Cloud-ERP-Lösungen entscheidende Vorteile bieten:

Für die Zukunft gewappnet: Darum lohnt sich ein Cloud-ERP für KMU

1. Digitalisierung und vernetzte Unternehmen

Moderne Cloud-ERP-Systeme bilden nicht nur betriebliche Prozesse digital ab, sondern sie verknüpfen sie auch intelligent miteinander, so dass alle Unternehmensbereiche bzw. Abteilungen in Echtzeit auf alle gewünschten Informationen zugreifen und mit ihnen arbeiten können. Dabei kombinieren sie klassische ERP-Kernfunktionen (z.B. Einkauf, Verkauf, Lagermanagement und Buchhaltung) mit branchenspezifischen Erweiterungen – etwa aus den Bereichen HR, Logistik oder E-Commerce.

So lässt sich die Effizienz deutlich steigern, wenn beispielsweise telefonische Abfragen über Abteilungsgrenzen hinweg wegfallen oder aktuelle Bestände an unterschiedlichen Lagerorten jederzeit im zentralen ERP-System sichtbar sind. Gleichzeitig verschwinden Fehlerquellen wie händische Eingaben von Daten aus anderen Quellen ins System. Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) können zudem verschiedenste Prozesse automatisieren, und Business-Intelligence-Funktionen liefern Daten für fundierte Strategieentscheidungen.

Das wichtigste Argument für Cloud-ERP-Systeme ist aber, dass sie sich flexibel und skalierbar an alle erdenklichen Geschäftsszenarien anpassen lassen und Unternehmen so langfristig und nachhaltig die passenden Reaktionen auf alle geschäftlichen Herausforderungen ermöglichen.

 

2. Mobiles Arbeiten wird zum Must-Have für Unternehmen

Das Homeoffice ist spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie Teil unserer „neuen Normalität“ geworden und wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Zudem nutzen Mitarbeiter im Außendienst von innovativen Unternehmen nicht erst seit gestern online-fähige Mobilgeräte, um bei Kundenterminen auf Informationen zuzugreifen. Voraussetzung für beide Szenarien sind Cloud-ERP-Systeme: Wenn die Daten eines Unternehmens zentral abgelegt und über einen Browser in Echtzeit online zugänglich sind, dann können Abteilungen wie Buchhaltung, Personalwesen, Marketing, Vertrieb oder Kundendienst nahezu uneingeschränkt von jedem beliebigen Ort aus damit arbeiten. Ein Computer, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang ist alles, was es dazu braucht.

3. Globalisierung und Internationalisierung sind Chancen für KMU

Die Digitalisierung treibt mit all ihren neuen Möglichkeiten die Globalisierung bzw. die internationale Vernetzung voran. Das birgt für mittelständische Unternehmen die Möglichkeit, sich auf neuen internationalen Absatzmärkten zu etablieren und zu wachsen: Online-Shops etwa lassen sich problemlos in ein modernes Cloud-ERP-System integrieren und leicht an länderspezifische Anforderungen wie Sprache oder Steuergesetzgebung anpassen. Eine solche Expansion ist zudem risikoarm, da sie nicht mit nennenswerten Investitionen in Räumlichkeiten oder Personal vor Ort verbunden ist.

Im Umkehrschluss drängen natürlich auch neue internationale Wettbewerber auf heimische Märkte. Auf solche Konkurrenten, die oft mit völlig neuen, disruptiven Online-Geschäftsmodellen auftreten, müssen KMU in Zukunft schnell und schlagkräftig reagieren können, um ihre Positionen zu sichern. Und genau das ermöglichen moderne Cloud-ERP-Systeme, die durch ihre offene Architektur so flexibel und skalierbar sind, dass sie sich an alle denkbaren Bedingungen anpassen lassen.

4. Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) im Mittelstand

Die Begriffe Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) klingen für viele noch nach Zukunftsmusik, gerade unter Mittelständlern. Zu Unrecht, denn KI-Anwendungen sind heute bereits weit verbreitet, ein Beispiel sind die Kaufempfehlungen bei Amazon und Co. Dabei lernt ein Algorithmus aus dem Kaufverhalten von Kunden und unterbreitet entsprechende, personalisierte Vorschläge für ähnliche Produkte. Das lässt sich ohne weiteres auf den Webshop eines KMU übertragen – ist aber bei weitem nicht die einzige Anwendungsmöglichkeit für Mittelständler.

Allgemein gesprochen erkennt KI bestimmte Muster und leitet daraus weitere Aktionen ab, die Maschine „lernt“ also. Dazu müssen die intelligenten Programme mit Daten gefüttert werden, welche die Basis des Lernprozesses bilden. Das Ziel ist es, betriebliche Abläufe zu erkennen, zu organisieren, zu strukturieren und schließlich zu automatisieren, um so Kosten zu senken und Umsätze zu steigern.

Da die Grundlage für Künstliche Intelligenz Daten sind, müssen ERP-Systeme mit entsprechenden Fähigkeiten große Mengen davon speichern und verarbeiten können. Und hier kommt wiederum die Cloud ins Spiel, weil sie die dafür notwendige Flexibilität und Skalierbarkeit mitbringt, was Speicherlatz und Rechenkapazität betrifft.

5. Konnektivität und APIs als wichtige Voraussetzung der IT-Infrastruktur

Ein grundlegender Effekt der Digitalisierung ist die weltweite Vernetzung von Menschen, Gruppen, Gesellschaften, Unternehmen und Märkten über das Internet. Informationen fließen heute in bisher nicht gekannten Mengen zwischen einer Vielzahl von Akteuren, führen zu den unterschiedlichsten Entwicklungen und eröffnen dadurch neue Möglichkeiten, die noch vor wenigen Jahrzehnten undenkbar waren – nicht zuletzt im geschäftlichen Bereich.

Damit digitale Informationen ungehindert zwischen unterschiedlichen Akteuren ausgetauscht werden können, müssen diese eine gemeinsame Sprache sprechen und sich untereinander verknüpfen lassen. Voraussetzung dafür sind offene Schnittstellen (APIs – Application Programming Interfaces), über die etwa Unternehmen standardisierte Daten miteinander austauschen und Geschäfte reibungslos abwickeln können – oftmals sogar automatisiert, wenn es sich um wiederkehrende Transaktionen handelt.

Ein modernes Cloud ERP-System schaffen mit ihrer offenen Architektur und einer Vielzahl an bestehenden und leicht anpassbaren Schnittstellen erst die Bedingungen für solche effizienten Geschäfts-Szenarien – jetzt und in Zukunft.