Systemintegration: So verbessern Sie die Qualität des Datenflusses

In einer sich stetig weiterentwickelnden Geschäftswelt nutzen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zunehmend eine Vielzahl von Systemen, um ihre Prozesse zu optimieren und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.  Mit der wachsenden Zahl von Systemen entsteht jedoch oft eine komplexe Datenlandschaft, die es schwer macht, den Überblick zu behalten, geschweige denn, diese Daten effektiv zu analysieren, zu integrieren und zu nutzen. Die Lösung: Systemintegration. Mithilfe von Systemintegration werden Daten schnell und übersichtlich zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht. Welche Vorteile das bringt und für wen sich eine Systemintegration am meisten lohnt, erfahren Sie in diesem Blogartikel.

Digitalisierung mit Systemintegration

Die Nutzung verschiedener Plattformen wie Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM) und Product Information Management (PIM) ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, um ihre Abläufe zu koordinieren und ihre Kundenbeziehungen zu verwalten. Diese Systeme können jedoch meist nicht nahtlos miteinander kommunizieren. Die Daten sind oft isoliert in verschiedenen Systemen gespeichert und werden nicht effizientverknüpft.

Die Systemintegration ermöglicht es, Daten aus verschiedenen Systemen zu harmonisieren, zu verbinden und zu nutzen. Das ermöglicht nicht nur eine zentrale Verwaltung der Daten, sondern liefert auch aussagekräftige Einblicke, die es Unternehmen ermöglichen, Trends zu erkennen, Optimierungspotenziale aufzudecken und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Mit einer effektiven Systemintegration erhalten KMU eine umfassende Sicht auf ihr Unternehmen. Diese Sichtweise eröffnet neue Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, zur Identifizierung von Marktchancen und zur Anpassung an sich ändernde Kundenbedürfnisse.

 

Vorteile einer Systemintegration 

Effizienzsteigerung: Die Integration verschiedener Systeme ermöglicht einen nahtlosen Datenaustausch und automatisierte Prozesse: Manuelle Eingriffe werden reduziert, Zeit gespart und Fehler minimiert.

Verbesserte Datenqualität: Durch die Verknüpfung von Systemen können Daten zentralisiert und harmonisiert werden. Das führt zu zuverlässigeren Daten, die die Entscheidungsfindung verbessern.

Erweiterte Analysemöglichkeiten: Integrierte Systeme ermöglichen eine ganzheitliche Sicht auf Unternehmensdaten. Dies eröffnet neue Analysemöglichkeiten und fundiertere Einblicke in Geschäftsprozesse und Kundenverhalten.

Kosteneinsparungen: Die Reduzierung manueller Prozesse und die verbesserte Effizienz führen zu Kosteneinsparungen. Zudem minimiert die Integration von Systemen oft die Notwendigkeit teurer manueller Anpassungen oder Datenumwandlungen.

Kundenorientierung und Agilität: Eine integrierte Systemlandschaft ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Kundenbedürfnisse zu reagieren und flexibler auf Marktveränderungen einzugehen. Das fördert die Kundenbindung und verbessert die Wettbewerbsfähigkeit.

 

Diese Unternehmen sollten auf Systemintegration setzen 

Grundsätzlich sollten alle Unternehmen, im Zuge der Digitalisierung auch eine Systemintegration etablieren. Durch diverse Systeme entstehen verschiedene Datensätze, die nicht mit allen Systemen kompatibel sind, aber möglichst schnell verfügbar sein müssen. Eine Integrationsmiddleware transportiert beispielsweise wichtige Daten zu Kunden oder Material von einem System zum anderen. Unternehmen können diese Schnittstellen selbst entwickeln – was allerdings sehr viel Zeit kostet. SAP, MuleSoft und Microsoft sind große Anbieter, die extra für die Systemintegration eine geeignete Middleware entwickelt haben.

 

Schritt für Schritt zu einer passenden Systemintegration 

Bevor Sie sich über die verschiedenen Anbieter von Systemintegrationssoftware informieren, sollten Sie klären, wie Ihre Systemlandschaft aufgebaut ist. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ansätze für die Auswahl von Softwarelösungen in Unternehmen: Best-of-Breed und Best-of-Suite.

Best-of-Breed oder Best-of-Suite? 

Best-of-Breed steht für eine heterogene Systemlandschaft. Das heißt, für verschiedene Geschäftsfunktionen wird jeweils die beste verfügbare Softwarelösung ausgewählt. Dabei werden spezialisierte Anwendungen von verschiedenen Anbietern kombiniert, um spezifische Bedürfnisse zu erfüllen. Der Hauptvorteil dieses Ansatzes liegt in der Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische Anforderungen zu erhalten und die besten verfügbaren Funktionen für unterschiedliche Geschäftsziele zu nutzen.

Best-of-Suite dagegen setzt auf eine All-in-One-Lösung. Hierbei stammen alle Anwendungen, die ein Unternehmen benötigt, aus einer einzigen Suite desselben Anbieters. Der Hauptvorteil dieses Ansatzes liegt in der nahtlosen Integration und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Anwendungen. Allerdings sind Unternehmen, die diesen Ansatz nutzen auf einen Anbieter festgelegt und können keine individuellen Lösungen, geschweige denn Schnittstellen einführen.

Kriterien für die Auswahl einer geeigneten Middleware

Bei der Auswahl einer Systemintegrationslösung sollten KMU mehrere wichtige Aspekte berücksichtigen:

  • Benutzerfreundlichkeit: Die Lösung sollte einfach zu bedienen sein, da viele KMU möglicherweise nicht über spezialisierte IT-Teams verfügen. Eine intuitive Benutzeroberfläche und einfache Konfiguration sind entscheidend.
  • Skalierbarkeit: Die gewählte Lösung sollte mit dem Unternehmen wachsen können. Sie sollte flexibel genug sein, um neue Anforderungen und zusätzliche Systeme zu integrieren, wenn das Unternehmen expandiert.
  • Anpassungsfähigkeit: Es ist wichtig, eine Lösung zu wählen, die sich an die spezifischen Anforderungen und Prozesse des Unternehmens anpassen lässt. Eine One-Size-Fits-All-Lösung passt möglicherweise nicht zu den individuellen Bedürfnissen eines KMU.
  • Sicherheit: Die Sicherheit der Daten ist entscheidend. Die gewählte Lösung sollte robuste Sicherheitsfunktionen bieten, um die sensiblen Unternehmensdaten vor Bedrohungen zu schützen.
  • Kompatibilität und Integration: Die Systemintegrationslösung sollte mit den bestehenden Systemen und Technologien des Unternehmens kompatibel sein.
  • Support und Wartung: Ein zuverlässiger Kundensupport und regelmäßige Wartung sind wichtig, um bei Problemen Unterstützung zu erhalten und sicherzustellen, dass die Systeme reibungslos funktionieren.
  • Kosten: Die Kosten für die Implementierung, Wartung und Nutzung der Lösung sollten im Rahmen des Budgets des KMU liegen. Ein klares Verständnis der Kostenstruktur ist wichtig, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden.

 

Diese Lösungen gibt es 

MuleSoft bietet eine umfassende Integrationslösung, die sich für eine breite Palette von Systemen eignet. Es zeichnet sich durch eine nutzerfreundliche API-Unterstützung und native Verbindungen zwischen Cloud- und On-Premise-Produkten aus.

Microsoft Azure Integration Services (AIS) ermöglicht die nahtlose Verknüpfung von Systemen und Daten. Mit schneller Time-to-Market und starken Funktionen zur Verwaltung von API-driven Microservices gehört sie mit zu den führenden Anbietern. Die Plattform bietet eine hybride Multicloud-Verwaltungsplattform und die Möglichkeit zur Definition und Automatisierung systemübergreifender Workflows mit Azure Logic Apps.

Die SAP Integration Suite von SAP ist eine umfassende Middleware, die eine effiziente Integration für diverse Systeme ermöglicht. Mit einem breiten Angebot an Konnektoren und vorgefertigten Integrationsflüssen ermöglicht sie kurze Entwicklungszeiten und Echtzeit-Daten- und Informationsaustausch. Die Plattform bietet hohe Sicherheitsstandards und ermöglicht die Reduzierung komplexer Schnittstellen auf wiederverwendbare APIs.

 

Fazit

Systemintegration und die Einführung von Middleware spielen eine entscheidende Rolle in der modernen Geschäftswelt. Durch die Integration verschiedener Systeme können Unternehmen einen reibungslosen Datenaustausch gewährleisten, was zu effizienteren Prozessen und besser informierten Entscheidungen führt. Die Middleware fungiert dabei als Vermittler zwischen den Systemen und ermöglicht eine nahtlose Kommunikation.

ERP-Systeme wie Haufe X360 spielen eine zentrale Rolle in der Systemintegration. Sie dienen als Rückgrat für Unternehmen, indem sie verschiedene Geschäftsfunktionen wie Finanzen, Beschaffung, Vertrieb und Personalwesen integrieren. Die Einführung von Middleware in Verbindung mit ERP-Systemen ermöglicht eine bessere Synchronisation und Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Anwendungen und Datenquellen.

Insgesamt ist die Systemintegration mit Middleware, insbesondere in Verbindung mit ERP-Systemen, ein wesentlicher Schritt für Unternehmen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, die Betriebsabläufe zu optimieren und sich an die Anforderungen einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt anzupassen. Es ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit, die es Unternehmen ermöglicht, agiler und effektiver zu agieren.