Aktualisiert: 22. September 2025
8 min.
Haufe Redaktion Lagerlogistik Handel & Vertrieb Supply Chain Management (SCM)
Erfolge im Business sind kein Zufall. Wettbewerbsfähigkeit ist das Resultat funktionierender Prozesse und optimierter Abläufe – ein effizientes Lieferkettenmanagement bildet dafür die Grundlage. Ein ERP-System mit nahtlos integriertem Supply-Chain-Management fördert die Wettbewerbsfähigkeit und schafft die digitale Grundlage, um dem Lieferkettengesetz mit effizienten Prozessen zu begegnen.
Für die Wettbewerbsfähigkeit moderner Unternehmen sind effiziente Strukturen und Prozesse von entscheidender Bedeutung. Das reibungslose Funktionieren der Supply Chain ist dabei ein zentraler Faktor für den Erfolg des Unternehmens. Tendenz: steigend. Wie sensibel die weltweiten Lieferketten auf Veränderungen reagieren, hat die Corona-Pandemie eindrücklich gezeigt.
Entspannung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Für viele Unternehmen ist der Ausnahmezustand zum Normalfall geworden. Geopolitische Spannungen an vielen unterschiedlichen Orten der Welt erhöhen die Komplexität der Lieferketten. Um Herausforderungen wie Rohstoffmangel, Lieferengpässen oder plötzlichen Kostensteigerungen bestmöglich zu begegnen, sind wettbewerbsorientierte Unternehmen auf ein intelligentes Supply-Chain-Management (SCM) angewiesen.
Übersetzt bedeutet Supply Chain (SC) so viel wie Lieferkette. Demzufolge versteht man unter dem Begriff Supply-Chain-Management (SCM) das softwaregesteuerte Management der gesamten Lieferkette – die Verwaltung sämtlicher Material- und Informationsflüsse von der Planung über die Beschaffung und Produktion bis hin zur Auftragsabwicklung und Rechnungsstellung. Leistungsfähige Enterprise-Resource-Management-Systeme wie Haufe X360 verfügen über ein nahtlos integriertes SCM und steigern die Effizienz im Unternehmen.
Ein Blick auf die Situation im Großhandel verdeutlicht dies. Kein anderer Bereich konnte von der Corona-Pandemie ähnlich profitieren. Die flexible Anpassung an veränderte Kundenerwartungen sorgte für neue Vertriebsstrukturen. Digitale, flexible und transparente Prozesse in der Warenlogistik sind die Zukunft der Warenlogistik. Um das zu erreichen, muss es den Unternehmen gelingen, nachhaltige Lieferketten aufzubauen, ohne dabei an Verlässlichkeit und Sicherheit einzubüßen.
Effiziente Lieferketten sind eine wichtige Säule für unternehmerische Erfolge. Veränderte äußere Bedingungen haben dazu geführt, dass die Produktionsplanung heute ein hohes Maß an Flexibilität erfordert. Hinzu kommen die Sorgfaltspflichten, die das Lieferkettengesetz den Unternehmen auferlegt. Mit dem Ziel, die Menschenrechte und die Umwelt besser zu schützen, müssen Unternehmen folgende Sorgfaltspflichten beachten:
Ein Blick in den Arbeitsalltag der Unternehmen verdeutlicht: Alleine aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus forcieren Unternehmen die eigene Digitalisierung. Ziel ist es, Strukturen unternehmensübergreifend zu optimieren und einen durchgehenden Datenaustausch zu ermöglichen – auch um die Anforderungen des Lieferkettengesetzes zu erfüllen.
Um den Wertschöpfungsprozess möglichst effizient zu gestalten, sind digitale Lösungen unausweichlich. Als Teil einer ERP-Lösung wie Haufe X360 bietet die SCM-Funktion die Möglichkeit, Lieferketten zu optimieren und mit den Anforderungen einzelner Unternehmensbereiche zusammenzuführen. Die unternehmensweite Verfügbarkeit von Daten in Echtzeit sorgt für bis dato ungeahnte Einblicke ins eigene Unternehmen.
Die Einführung eines ERP-Systems ist nicht zu vergleichen mit einem normalen Software-Update oder der Implementierung eines SCM-Moduls. Eine ERP-Unternehmenssoftware bringt zahlreiche Veränderungen mit sich. Erfahrene Anbieter von Business-Lösungen wie Haufe X360 begleiten Unternehmen durch den Umstellungsprozess.
Ein funktionierendes Supply-Chain-Management ist breit angelegt. Es umfasst die Steuerung und Planung der Logistikkette produzierender Unternehmen von seinen Lieferanten – häufig auch der Vorlieferanten – bis zu den Kunden und endet nicht selten erst bei den Endverbrauchern.
Mit diesen fünf Aspekten sind Unternehmen konfrontiert:
Die Begriffe Supply-Chain-Management und Logistik werden häufig synonym verwendet. Das ist jedoch nur bedingt richtig. Beides zielt darauf ab, eine Steigerung des Kundennutzens und systemweite Optimierungen des Kosten-Nutzen-Effekts entlang aller Prozessstufen der Lieferkette zu erzielen.
Im Unterschied zur reinen Logistik bedeutet ein Supply-Chain-Management jedoch bei Transport und Lagerhaltung einen deutlichen Qualitätssprung, denn: Neben dem Bereich Logistik werden beim SCM auch die Bereiche Marketing, Produktion, Unternehmensführung und das Controlling optimiert. Durch die betriebswirtschaftliche Verzahnung von Logistik, Fertigung, Rechnungswesen sowie Forschung und Entwicklung ermöglicht ein SCM bereichsübergreifende Optimierungen.
Die Arbeitsteilung erlebt gerade eine Renaissance. Nur wenige Unternehmen besitzen die Kapazitäten und die Fähigkeiten, um Produkte vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt herzustellen. Dazu sind die Anforderungen an Maschinen, Mitarbeiter und Prozesse zu komplex, sodass es in vielen Fällen ineffizient wäre, sich selbst mit der gesamten Wertschöpfungskette zu befassen. Deswegen arbeiten die meisten Unternehmen Hand in Hand mit anderen Firmen im Sinne einer gemeinsamen Auftragsabwicklung. Das Supply-Chain-Management stellt die prozessorientierte Planung und Steuerung entlang der Versorgungskette sicher und ermöglicht es damit, kurze Produktzyklen logistisch abzubilden.
Weitere Aufgabenbereiche des Supply-Chain-Managements sind:
Für die Fertigung eines Produkts bedeutet dies: Bis zum Endkunden durchläuft der vollständige Herstellungsprozess häufig mehrere Unternehmen. Automatisierte Prozesse, fertigungsbegleitende Qualitätskontrollen oder Übergaben sowie die Weitergabe von Halbzeugen sorgen dafür, dass enorme Datenmengen anfallen. Moderne ERP-Systeme wie Haufe X360 leisten hier Unterstützung, indem sie nicht nur die gesamte Wertschöpfungskette abbilden, sondern Daten verarbeiten, interpretieren und übersichtlich aufbereiten.
Wichtige Stationen dieser Versorgungskette können sein:
Vor dem Hintergrund der Pandemie-Erfahrung und der geopolitischen Dynamik organisieren viele Unternehmen ihre Lieferketten gerade neu. Parallel zu den globalen Entwicklungen gilt es, politische Vorgaben wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz – besser bekannt als Lieferkettengesetz – vollständig in automatisierte Prozesse zu integrieren.
Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU), die immer noch mit sogenannten Silos arbeiten – Datenbanken, Excel-Dateien und unterschiedlichen Subsystemen – sind gut beraten, Supply-Chain-Workflows als Teil kollaborativer Plattformen zu betrachten und vorhandene Daten im Sinne einer optimierten Planung verfügbar zu machen.
In der Praxis resultieren daraus eine ganze Reihe synergetischer Effekte, die sich für die Bearbeitung von Kundenaufträgen nutzen lassen. Gleichzeitig lassen sich mit einem SCM unnötige Bestandspuffer und Verzögerungen in der Informationsbereitstellung entlang der Wertschöpfungskette vermeiden. Der unternehmensübergreifende Datenaustausch über alle Geschäftsprozesse und Produktgruppen macht Supply-Chain-Management-Systeme zu einem mächtigen Instrument im Wettbewerb.
Moderne ERP-Lösungen sind wesentliche Elemente des Supply-Chain-Managements. Produktions- und Lieferstrategien wie Just-in-Time (JIT) oder Just-in-Sequence (JIS) sind heute eher die Regel als die Ausnahme, um im Geschäftsalltag Rohstoffe und Ressourcen zum richtigen Zeitpunkt und in der benötigten Menge zu bekommen. Um die Produktivität nachhaltig zu steigern, kommen die verschiedensten Strategien zum Einsatz. Alle zu treffenden Maßnahmen verfolgen dabei das Ziel, die …
Ein komplexer Anspruch: Je umfangreicher und globaler die Aktivitäten eines Unternehmens werden, desto dringlicher wird die Integration des Supply-Chain-Managements in das ERP.
Der Hintergrund: ERP-Lösungen bilden die Unternehmensrealität softwareseitig detailliert ab. Cloud-ERP-Systeme wie Haufe X360 bieten ein Höchstmaß an Flexibilität. Berücksichtigt werden verschiedene Produktionsansätze ebenso wie die Synchronisierung der Abläufe in Echtzeit. Mithilfe Cloud-basierter ERP-Software gelingt es, den Weg der Produkte vom Lieferanten über das Lager bis zum Endkunden zu optimieren. Gleichzeitig tragen moderne ERP-Systeme maßgeblich dazu bei, Störungen der Lieferketten zu minimieren.
Die vier wichtigsten ERP-Funktionen im Supply-Chain-Management:
Steuerung von Nachfrage und Planung
Die Harmonisierung von ERP und SCN sorgt für eine effektive Auftragsplanung. Aufträge werden automatisiert erzeugt. Die Produktion startet, wenn das Lager bereit ist. Das ERP sorgt dafür, dass Ressourcen vorhanden sind und der Lagerbestand ausreicht. Alle Informationen werden in Echtzeit bereitgestellt.
Beschaffung und Verwaltung
Im Zusammenspiel mit einem SCM ermöglicht das ERP mehr Effektivität bei der Beschaffung und Lieferung von Waren und Dienstleistungen entlang der Lieferkette. Viele Aufgaben, wie z. B. die Kommunikation mit Lieferanten, läuft automatisch ab.
Transparente Produktion
Die ERP-Software legt Stücklisten für Artikel an, erstellt Maschinen- und Personalressourcen in Echtzeit, erstellt Transportdokumente automatisch und bereitet den Versand vor.
Versand und Rechnungsstellung
Nach dem Versand erstellt das ERP eine Rechnung, dokumentiert die Lieferdetails und stellt die fristgerechte Lieferung sicher.
Über alle Bereiche der Lieferkette sind Cloud-ERP-Systeme in der Lage, die Effizienz des SCM und aller Beteiligten zu steigern. Vielfältige Automatisierungen reduzieren die Betriebskosten. ERP-Lösungen wie Haufe X360 sind zudem leicht skalierbar, sie wachsen mit dem Unternehmen und passen sich den steigenden Anforderungen an. Hinzu kommt die Möglichkeit, unter Bewahrung aller Sicherheitsstandards mobil zu arbeiten. Moderne ERP-Systeme können aber nicht nur Prozesse optimieren, sondern sind auch als Werkzeug zur Sicherstellung der zunehmenden Compliance-Anforderungen unverzichtbar.
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verändert die rechtlichen Anforderungen im Supply-Chain-Management bereits spürbar. Mit der kommenden EU-Richtlinie (CSDDD), die bis zum 26.07.2026 von allen EU-Staaten in nationales Recht umgesetzt werden muss, erweitert sich der Pflichtenkatalog nochmal wesentlich: Unternehmen müssen neben der Identifikation von Risiken für Menschenrechte und Umwelt künftig auch Präventions- und Abhilfemaßnahmen einführen. Ebenfalls muss eine Grundsatzerklärung zu Menschenrechten und Umweltschutz abgegeben, sowie detaillierte Dokumentationen und Berichte erstellt werden. Welche Neuerungen konkret auf Unternehmen durch das LkSG und CSDD zukommen und auf was es dabei zu beachten gilt, lesen Sie in unserem Artikel zum Lieferkettengesetz.
Die umfassende System- und Datenlandschaft von Cloud-ERP-Systemen ermöglicht es außerdem, Entscheidungen auf der Grundlage valider Daten zu treffen. Veränderungen bezüglich der Kostensituation sind sofort ersichtlich und ermöglichen proaktives Handeln. Die ständige Verfügbarkeit von aktuellen Daten schafft transparente Verhältnisse und sorgt dafür, Schwachstellen der Wertschöpfungskette früh zu lokalisieren. Mit der Erfassung von Kundendaten lernen Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden kennen und können maßgeschneiderte Programme zur Kundenbindung einleiten.
Die Zusammenwirken von SCM und ERP bildet die Grundlage für fundierte und zukunftsorientierte Entscheidungen. Mithilfe intelligenter Analysetools erhalten Sie ein lückenloses Gesamtbild Ihres Unternehmens und den anvisierten Zielgruppen.
Cloud-ERP-Lösungen von Haufe X360 ebnen kleinen und mittelständischen Unternehmen den Weg in eine digitale Zukunft. Die All-in-One-Lösung bietet alle klassischen ERP-Kernfunktionen und flexible Möglichkeiten für schnittstellenbasierte Erweiterungen.
Mit passgenauen Dienst- und Serviceleistungen begleitet Haufe X360 Unternehmen beim Umstieg auf digitalisierte Geschäftsmodelle. Auf der Grundlage intensiver Beratungen wird Ihr individuelles Cloud-ERP-System konfiguriert und Ihre Beschäftigten bei der ERP-Einführung geschult.