Digitalisierung im Mittelstand: Vom Nachzügler zum Vorreiter

Aktualisiert: 20. März 2025

10 min.

Haufe Redaktion Mittelstand Cloud ERP

„Digital aufzurüsten ist für den Mittelstand kein Nice-to-Have, sondern entscheidend für die Stärke der deutschen Wirtschaft,“ mahnt Carsten Schröder, President of Cloud-ERP von Haufe X360. Die Digitalisierung bietet mittelständischen Unternehmen nicht nur eine Chance, sondern ist unerlässlich, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Stärke der deutschen Wirtschaft zu erhalten. Mehr als 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland gehören zum Mittelstand, der über die Hälfte der Arbeitsplätze bietet und einen erheblichen Teil der Nettowertschöpfung erwirtschaftet. Angesichts der dynamischen Veränderungen in der Wirtschaft ist es unerlässlich, dass diese Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen und ihre IT-Infrastruktur modernisieren, um nachhaltige Produktivitätssteigerungen zu realisieren.

Herausforderungen der Digitalisierung: Wenn Insellösungen KMU ausbremsen

Viele kleine und mittelständische Betriebe schöpfen die Potenziale der Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse noch zu wenig aus. Häufig nutzen sie veraltete Bürosoftware für Inventurlisten, Buchhaltung und Kundendaten, was zu ineffizienten Arbeitsabläufen führt. Im schlimmsten Fall werden Excel-Listen erstellt und manuell aktualisiert, was nicht nur fehleranfällig ist, sondern auch viel Zeit kostet.

Obwohl ein Bewusstsein für digitale Lösungen in KMU vorhanden ist und punktuelle Verbesserungen durch Digitalisierungsmaßnahmen erfolgen, wird dies ab einer gewissen Unternehmensgröße problematisch. Wenn Abteilungen zusammenarbeiten sollen, ohne die gleichen Daten zu nutzen, entsteht aus einer schlagkräftigen Software schnell eine "Insellösung", die die Zusammenarbeit mangels Datenaustausch mehr behindert als fördert.

 

Nachteile von Insellösungen im Unternehmen

  • Informationssilos und Medienbrüche zwischen den Abteilungen und Drittsystemen
  • Ressourcenfressende Mehrfacheingaben und erhöhte Fehleranfälligkeit
  • Wartezeiten durch fehlende Echtzeitsynchronisierung zwischen Prozesspunkten
  • Verminderte Reaktionsgeschwindigkeit und Time to Market

 

Dies führt zu Informationssilos und Medienbrüchen zwischen den Abteilungen und Drittsystemen, ressourcenfressenden Mehrfacheingaben und einer erhöhten Fehleranfälligkeit. Die mangelnde Echtzeitautomatisierung zwischen den Prozesspunkten verursacht Wartezeiten und Stagnation, was die Reaktionsgeschwindigkeit und Time-to-Market vermindert. 

Isolierte Abteilungslösungen mit stark begrenztem Funktionsumfang verursachen tagtäglich hohe Reibungsverluste und damit Kosten und Wettbewerbsnachteile: Viele manuelle Arbeitsschritte entstehen, wenn Daten immer wieder neu eingegeben werden müssen, weil Geschäftsbereiche nicht miteinander vernetzt sind.

 

MODUL MT & Haufe X360

Die Spezialisten der MODUL MT Verzahntechnik GmbH setzen für ihre komplexen Produktionsprozesse auf unser Cloud-ERP-System. Mit Erfolg – so profitiert das Unternehmen von minutengenauer Zeiterfassung in der Produktion, für ein präzises Controlling der entstehenden Kosten .

Zur Erfolgsgeschichte

Zentrale Handlungsfelder der Digitalisierung

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gibt es drei zentrale Handlungsfelder der Digitalisierung für KMU:

  1. Digital aufstellen: IT-Infrastruktur und Produktivität
    Moderne Cloud-ERP-Systeme sind mittlerweile unverzichtbar für agile und skalierbare Unternehmenslösungen. Sie ermöglichen eine effiziente Verwaltung und Automatisierung von Prozessen, was zu einer erheblichen Zeitersparnis führt. Aktuelle Studien zeigen, dass Unternehmen durch veraltete Systeme jährlich erheblich Zeit in Verwaltungstätigkeiten verlieren – eine Verschwendung, die durch digitale Optimierung vermieden werden kann. Die Integration von Cloud-ERP-Lösungen hat sich als Best Practice etabliert, da sie flexible Anpassungen, moderne Sicherheitsstandards und eine zentrale Datenverwaltung bieten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Systeme technologisch flexibel genug sind, um mit dem Wachstum und den Veränderungen mitzuhalten. Vollintegrierte ERP-Systeme bieten eine durchgängige IT-Unterstützung über alle Prozessketten hinweg und sorgen für eine verbesserte Produktivität im Unternehmen.


  2. Digital aufrüsten: Innovation und Krisensicherheit
    Die Unsicherheiten der globalen Wirtschaft verlangen von Unternehmen, dass sie sich sowohl auf finanzielle Stabilität als auch auf innovative Geschäftsmodelle konzentrieren. Die Herausforderung besteht darin, unter Kostendruck das Unternehmen zu sanieren und gleichzeitig neue Potenziale zu erschließen. Business-Intelligence-Analysen und transparente Prozessdaten sind hier entscheidend, um fundierte Prognosen und Entscheidungen treffen zu können. Digitalisierung ermöglicht es, Geschäftsprognosen und Szenarien zu entwickeln und produktivitätssteigernde Optimierungen zu erkennen. Die Investition in digitale Infrastruktur sollte daher Vorrang vor einem rigiden Sparzwang haben, um langfristige Wachstumschancen zu sichern. Vollintegrierte ERP-Systeme bilden alle Unternehmensprozesse in einem System mit einer einzigen Datenquelle ab, wodurch Arbeitsabläufe vereinfacht und Arbeitsweisen vereinheitlicht werden.


  3. Digital anziehen: Fachkräfte und Talente gewinnen
    Der Fachkräftemangel bleibt eine große Herausforderung für den Mittelstand. Moderne Arbeitsmodelle wie Home-Office und flexible Arbeitszeiten sind essentielle Faktoren, um Talente anzuziehen und zu binden. Gut ausgebildete Fachkräfte erwarten zeitgemäße IT-Ausstattung und die Möglichkeit, an innovativen Projekten mitzuwirken. Digitale Unternehmenslösungen unterstützen dabei, indem sie alltägliche Aufgaben automatisieren und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen fördern. So wird ein attraktiver und zukunftsfähiger Arbeitsplatz geschaffen.

 

Wichtigen Fragen zur Modernisierung der Unternehmens-IT:

  • Nutzt mein Unternehmen die Vorteile der Cloud und profitiert von Wartungsfreiheit, Kostenreduktion, aktuellen Sicherheitsstandards, Prozessoptimierung dank Best-Practice-Workflows und stets aktuellen Rechtsgrundlagen?
  • Ist meine Unternehmenslösung technologisch flexibel genug, um funktions- und umfangseitig mitzuwachsen, wenn sich mein Unternehmen verändert und skaliert?
  • Verfügt meine Unternehmenslösung über eine moderne Plattformarchitektur, an die ich neue Anwendungen und Web-Services via Schnittstellen integrieren kann, wenn wir neue Entwicklungsmöglichkeiten oder Strategiewechsel planen?
  • Unterstützt mich meine Unternehmenslösung darin, Daten aus allen Unternehmensbereichen präzise, in Echtzeit und über Abteilungs- und gar Unternehmensgrenzen hinaus zu aggregieren, miteinander zu vernetzen und gebündelte Analysen zu erstellen?
  • Ermöglicht mir meine Unternehmenslösung mit hochmodernen Business-Intelligence-Anwendungen Daten auszuwerten, detaillierte Finanzplanungen durchzuführen, Optimierungspotenziale aufzudecken und neue Szenarien und Prognosen zu entwickeln?
  • Ist meine Unternehmenslösung in ihrer Systemarchitektur darauf ausgerichtet, die Potenziale von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und dem Internet der Dinge zu nutzen?
  • Wie sieht die Produktstrategie des Herstellers meiner derzeitigen Unternehmenslösung aus? Ergeben sich technologische Grenzen und Herstellerbarrieren hinsichtlich des potenziellen Wachstums meines Unternehmens?

 

Zukunftsfähigkeiten durch Digitalisierung

Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit der digitalen Transformation weiter verdeutlicht. Unternehmen, die bereits digital agieren, konnten den Herausforderungen besser begegnen und sogar neue digitale Geschäftsfelder entwickeln. Studien zeigen, dass die Digitalisierung nicht nur Umsatzzuwächse ermöglichen, sondern auch Ausfälle in der Lieferkette verhindern kann. Flexibilität, Schnelligkeit und vernetzte Geschäftsbeziehungen sind zentrale Vorteile der Digitalisierung, die Unternehmen wettbewerbsfähig machen und neue Märkte erschließen lassen.

 

Moderne Cloud-ERP-Systeme als Rückgrat

Moderne Cloud-ERP-Systeme mit offenen Schnittstellen sind das Herzstück der digitalen Transformation. Sie ermöglichen die Integration unterschiedlichster Anwendungen und unterstützen die Vernetzung von Geschäftsbereichen. Durch ihren modularen Aufbau und kontinuierliche Weiterentwicklung bieten sie die Flexibilität, die Unternehmen benötigen, um auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen zu reagieren. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, Daten in Echtzeit zu aggregieren und fundierte Analysen zu ermöglichen, welche die Grundlage für detaillierte Finanzplanungen und Optimierungspotenziale sind. Vollintegrierte ERP-Systeme sorgen für Echtzeit-Transparenz und -analysen, wodurch ineffiziente Prozesse erkannt und optimiert werden können.

Digitale Transformation starten: Drei Aktionsbereiche für Digitalisierung

Wer sein Unternehmen durch eine erfolgreiche Digitalisierung an die Anforderungen unserer Zeit anpassen und für vor allem zukünftige Herausforderungen sicher aufstellen will, fragt sich sicher: Wo starten? Drei Bereiche sind für die digitale Transformation im Unternehmen besonders entscheidend und geeignet:

  1. Die internen Prozesse und die Organisations-Strukturen des Unternehmens.
    Digitalisierung bedeutet hier, analoge Prozesse durch digitale Softwarelösungen abzubilden und Abteilungen zu vernetzen, um einen zentralen Datenpool zu schaffen. Vollintegrierte ERP-Systeme bieten eine durchgängige IT-Unterstützung über alle Prozessketten hinweg und sorgen für eine verbesserte Produktivität im Unternehmen.


  2. Die Interaktion mit Kunden und Partnern.
    Käufer erwarten heute umfassende Online-Informationen und einfache Interaktionsmöglichkeiten. Unternehmen müssen digitale Angebote bereitstellen, um Kundenerwartungen zu erfüllen.


  3. Neue digitale Produkte und Dienstleistungen.
    Die Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung neuartiger Produkte und Services, die über innovative Verkaufskanäle vertrieben werden können.

 

Vollintegrierte ERP-Systeme: Die Vorteile auf einen Blick

  1. Firmeninterne Prozesse sind effizienter zu steuern und zu kontrollieren
  2. Automatisierung führt zu mehr Effektivität und Zeitersparnis
  3. Abläufe lassen sich vernetzen und vereinheitlichen
  4. Datenqualität und Zuverlässigkeit steigen
  5. Fundierte Einblicke ins Tagesgeschäft werden jederzeit möglich
  6. Reaktionen auf Veränderungen sind schneller umzusetzen
  7. Geschäftsentwicklungen lassen sich zuverlässiger analysieren
  8. Die Qualität von Businessplänen und Prognosen verbessert sich

 

Bereit für die Zukunft? Unternehmens-IT neu denken

Für einen auch zukünftig starken Mittelstand gilt es, heute schon die technologischen Weichen zu legen. Mit der richtigen Unternehmenslösung verfügen mittelständische Unternehmen über das nötige Handwerkszeug, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und der deutschen Wirtschaft ein starkes Rückgrat zu verleihen. Moderne Cloud-ERP-Systeme unterstützen KMU dabei, Geschäftsprozesse zu optimieren, Kosten zu sparen und Zeit zu gewinnen, um ihren Geschäftserfolg zu erhöhen. In einer zunehmend vernetzten Ökonomie ist der Ansatz, das eigene Geschäft als geschlossenes System zu betrachten, überholt. Die offene und einheitliche Systemarchitektur moderner ERP-Systeme ermöglicht es, alle Prozesse über Drittsysteme hinweg zu vernetzen und effizient zu automatisieren. Nur eines ist sicher: die ständige Veränderung.

 

Haufe X360 - Gemacht für den Mittelstand

Das modulbasierte Cloud-ERP Haufe X360 ist hoch individualisierbar, bietet neben hoher Anpassbarkeit auch alle wichtigen Kernfunktionen für Ihr Unternehmen: Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, CRM, Produktion, DMS und viele mehr.